Kinder und Jugendliche kommen insbesondere im Verlauf der Sekundarstufe auf ihrer eigenen Identitätssuche mit vielerlei Herausforderungen in Berührung. Manche dieser Herausforderungen münden in dysfunktionale Bewältigungsstrategien, die langfristig zu unbewussten Gewohnheiten mit großen Folgeproblemen werden können.
Doch die schnell nach außen sichtbar werdenden Problematiken unserer Jugend sind in der Regel in viel tiefer liegenden Ursachen verwurzelt. Identitätskrisen, Selbstwertprobleme, Annahmestreben und Sicherheitsbedürfnisse sind nur einige Beispiele dafür, die selbstschädigendes Verhalten, gewollt oder ungewollt, hervorbringen können.
Aus unserer Sicht ist es deshalb wenig zielführend, für die gewünschten Veränderungen allein am kritischen Verhalten anzusetzen oder die Jugendlichen lediglich mit Informationen zu Gefahren und langfristigen Konsequenzen zu versorgen. Tiefgreifende Veränderung kann erst geschehen, wenn die dahinterliegenden Wurzeln aufgedeckt und bewusst gemacht werden, wenn ehrliche Selbstwahrnehmung geschieht und die Herzen selbst berührt und geheilt werden.
Die Wurzeln anpacken
Um vor langfristigen dysfunktionen Bewältigungsstrategien zu schützen, müssen die Ursachen hinter dem sichtbaren Verhalten in ihrer Tiefe offen benannt, für sich selbst erkannt und umfassend geheilt werden. Unsere Prävention bietet hierfür einen Ansatz.
Unsere Prävention soll an genau diesem Punkt ansetzen und den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich mit Herzenswunden und Bedürfnissen auseinanderzusetzen und Heilung zu erfahren, bevor dysfunktionale Bewältigungsstrategien sich fest verankern.
Als christlich-diakonisches Werk treten wir dabei offen für das christliche Wertfundament und Menschenbild ein. Jeder Mensch ist nach unserem Verständnis ein einzigartiges und selbstbestimmtes Individuum, das wertvoll, gewollt und geliebt ist und eine besondere Würde besitzt.
Diese starke Identität, die sich auf Gottes bedingungsloser Liebe gründet und viele Wurzelprobleme heilen kann, wird ebenso thematisiert wie andere, gesellschaftlich und psychologisch hilfreiche Präventionsbausteine.