Prävention

Frühzeitig vor Umwegen bewahren

Durch die Präventionsarbeit wollen wir Schüler und Schülerinnen durch lebhafte und authentische Lebensberichte ehemaliger Betroffener vor dem Weg in Sucht, Abhängigkeit und Zerbrochenheit bewahren und ihnen in persönlichen Gesprächen Alternativen aufzeigen und Hoffnung geben.

Schon früh wurde uns durch die Rehabilitationsarbeit und das Straßencafé bewusst, dass es oft ein langer und intensiver Prozess ist, Menschen, die sich tief in Probleme und Gefangenschaften verstrickt haben, wieder zu einem stabilen und selbstständigen Leben zu verhelfen. Deshalb lag es uns seit längerem am Herzen, frühzeitig vor den Gefahren zu warnen und präventiv ein befreites und erfülltes Leben zu fördern. Dieser Wunsch konnte 2018 Realität werden, als sich die Türen zu den ersten Präventionsvorträgen an Schulen öffneten.

Mit den ersten Einsätzen stießen wir durchweg auf positive Resonanzen, eine große Offenheit der Jugendlichen und erlebten zugleich die weitreichende seelische Not, in der sich viele Schüler und Schülerinnen befinden. Von diesen Erfahrungen bestärkt etablierte sich die Präventionsarbeit mittlerweile zu einem festen Bestandteil des diakonischen Dienstes von Hands of Hope.

In unseren Präventionseinsätzen erzählen ehemalige Betroffene transparent und authentisch vor Schulklassen von ihren persönlichen Lebenserfahrungen. Dabei gehen sie insbesondere auf die früh entstandenen Ursachen ein, die den Lebensweg in die Gefangenschaften pflasterten, greifen mit anschaulichen Beispielen Probleme und Herausforderungen der heutigen Jugend auf und nehmen auf der Grundlage ihrer eigenen Erlebnisse dazu Stellung.

In offenen Diskussionsrunden können die Schüler und Schülerinnen den Betroffenen intime Fragen stellen und in nachfolgenden persönlichen Gesprächen auf Wunsch eigene Anliegen teilen.

Ciprian Mihai

Leitung der Präventionsarbeit